Angst vor Krebs ist keine einfache Hypochondrie, sondern eine umfassende Psychose, die sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene schwere Schäden anrichten kann. Dies liegt daran, dass die Krankheit oft unsachgemäß behandelt wird.
Die Angst vor Krankheiten, insbesondere vor tödlichen chronischen Erkrankungen, verfolgt die Menschen seit jeher. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts dominierte beispielsweise noch die Angst vor Syphilis und Lungenerkrankungen den Alltag der Menschen. Heutzutage ist Krebs am meisten gefürchtet, und Krebserkrankungen haben sich einen schlechten Ruf erworben und behalten ihn, obwohl eine Krebsdiagnose immer weniger ein Todesurteil bedeutet. Und wir haben sehr gute Möglichkeiten, der Krankheit vorzubeugen.
Tatsächlich haben wir jetzt viel mehr Angst vor Krebs, als wir sollten. Und diejenigen, die extreme Angst davor haben, an Krebs zu erkranken, rücken durch den Stress der Angst viel näher an das tatsächliche Auftreten der Krankheit in ihrem Körper heran. Mit anderen Worten: Wir sind besser dran, nicht automatisch die Phobie, die wir durch unser kulturelles Erbe geerbt haben, siegen zu lassen, sondern die Krankheitsgruppe und ihre Natur zu verstehen. Dies wird uns helfen, die Krankheit zu verhindern oder zu bekämpfen.
Ein großer Prozentsatz der Menschen glaubt, dass Krebs das Ergebnis von Auswirkungen ist, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Statistiken zeigen jedoch, dass umweltbedingte Krebsursachen nicht mehr als 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen ausmachen.
Der Rest hängt von unserem genetischen Erbe und unserem Lebensstil ab!
Darüber hinaus werden Nachrichten über Krebs in den Medien meist in einem negativen Kontext dargestellt, was der Krankheit ein unauslöschliches Stigma verleiht. Das lässt uns Angst davor haben, ob wir das sollten oder nicht, und macht es sehr schwierig, objektiv über die Krankheit nachzudenken. Dennoch sind die Todesfälle durch Krebs innerhalb von zehn Jahren weltweit um etwa 20 % zurückgegangen. Das bedeutet, dass unser Krebsrisiko rapide sinkt.
Es ist an der Zeit, keine Angst mehr zu haben und aktiv dazu beizutragen, diesen Prozess weiter zu verbessern. Wie? Zum Beispiel durch richtige Ernährung, weniger Stress, mehr Bewegung, weniger Rauchen und Alkoholkonsum, weniger extreme Sonneneinstrahlung.